
Der Alpenpass Passo Tanarello ist Bestandteil der Ligurischen Grenzkammstraße, oder korrekterweise „Hohe Salzstraße“, wie sie in Italien und Frankreich genannt wird.
Zwei „Gesichter“, ein Alpenpass.
Der Passo Tanarello hat zwei völlig verschiedene und auch anspruchsvoll zu fahrende Auffahrten.
Zum einen die Ostrampe: sie beginnt in dem kleinen Ort Monesi di Triora, der etwa 40 Kilometer im Hinterland der ligurischen Küstenstadt Imperia liegt. Ab hier beginnt einer von mehreren Einstiegen in die Ligurische Grenzkammstraße (Link zu weiterem Beitrag), zu der der Passo Tanarello gehört. Die Auffahrt ist im unteren Teil asphaltiert und geht dann in eine geschotterte Piste über. Die Straße ist allerdings verhältnismäßig viel befahren, so dass sie in gutem Zustand gehalten wird – außer das Wetter spielt nicht mit. Einige hundert Meter unterhalb des Passo Tanarello verzweigt sich die Auffahrt.
Richtung Norden führt die Strecke weiter, etwas unterhalb entlang des Grenzkamms, zum Passo di Tende. Die Strecke ist hier weitgehend von Wiesenflächen und Felsformationen umgeben.
Richtung Westen, weiter aufwärts, führt die Strecke zum Passo Tanarello (Fakten, Videos), direkt auf den Grenzkamm hinauf. Diese kurze Auffahrt weist einige Kehren auf, und ist etwas anspruchsvoller zu fahren, als die bisherige Piste dahin.
Dann gibt es eine weiter Rampe, die vom Südwesten auf den Passo Tanarello führt. Diese Passage ist über die Orte Dolceaqua und Isolabona, La Brigue (Frankreich) und Molini di Triora anzufahren. Spätestens am Pas de Colle Ardente treffen alle Routen aufeinander. Von hier aus beginnt dann die Auffahrt zum Passo Tanarello. Eine Auffahrt, die – anders als auf der Ostseite – durch bewaldete Gebiete führt. Zudem ist diese Passage schmal, sehr grob geschottert und weist treppenartige Formationen auf, Reste von asphaltierten Passagen, die weggebrochen sind und ausgespült wurden. Diese Strecke ist für Enduro-Einsteiger weniger geeignet als die Ostrampe. Dennoch macht sie unendlich viel Spaß.
Panoramblick in alle Himmelsrichtungen.
Die anstrengende Auffahrt wird belohnt. Vom Pass aus sieht man Richtung Süden auf den etwa zwei Kilometer entfernten Monte Saccarello mit seiner berühmten Erlöserstatue (Siehe Bild). Der Monte Saccarello ist Liguriens höchster Berg. Etwas unterhalb stehen die Statue und eine kleine Kapelle.
Richtung Norden sieht man den Verlauf des Grenzkamms und kann man sehr schön die Strecke der Ligurischen Grenzkammstraße erkennen. Im Westen liegt Frankreich, wie auch der obere Teil der Auffahrt zum Passo Tanarello. Im Osten sieht man hinunter auf Monesi di Triora.
Übrigens: Die Auffahrt vom Pas Colle de Ardente führt über einen weiteren, allerdigs unscheinbaren, nicht erkennbaren französischen Alpenpass, den Col de Lariée.
LGKS, Ligurische Grenzkammstraße – eine ehemalige Militärstraße vom Meer Richtung Norden.
Die Ligurische Grenzkammstraße ist eine ehemalige Militärstraße, die entlang der italienisch-französischen Grenze von der Riviera Richtung Norden führt. An ihrer Strecke befinden sich einige ehemalige Festungen und Militärposten.
Die Ligurische Grenzkammstraße ist nur eine von mehreren Offroadstrecken entlang der Grenze Richtung Schweiz. Es schließen sich an, unter anderen, die Maira-Stura Grenzkammstraße und weiter nördlich dann die Assietta Grenzkammstraße. Ein Eldorado für Offroader jeder Art.
Tipp: Der digitale und interaktive Alpenpässe-Atlas.
In dem interaktiven Alpenpässe-Atlas sind die Alpenpässe, geschottert und asphaltiert, eingetragen. Zudem gibt es viele Sehenswürdigkeiten und auch Hotels, die zusammen mit den Alpenpässen als einzigartige Tourplanung dienen. Hier lassen sich Alpenpässe-Touren zusammenstellen, weitere Attraktionen einbauen, an Freunde und Mitfahrer weiterleiten und abschließend die GPX-Tourdaten für Navi, Apps und Google maps herunterladen.